"Wir haben sie festgenommen. Jetzt klären wir, wer sie sind, wohin und warum sie gefahren sind und lassen sie frei", sagte der selbst ernannte Bürgermeister der Stadt, Wjatscheslaw Ponomarjow, am Donnerstag der Agentur Interfax.
"Wir wissen, wo sie sind, ihnen geht es gut", sagte Ponomarjow. Die Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) hatte am Montagabend den Kontakt zu der Gruppe verloren, deren Mitglieder aus Estland, Dänemark, der Türkei und der Schweiz stammen.
Der estnische Diplomat Tiit Matsulevits, der ebenfalls an einem OSZE-Einsatz in der Ukraine teilnimmt, sagte hingegen, die Beobachter würden im Gebiet Lugansk festgehalten. Das OSZE-Team in Lugansk habe mit Vermittlern in Verbindung treten können. Die Verhandlungen seien im Gange, sagte Matsulevits am Mittwochabend im estnischen Radio. Die OSZE gebe nur wenige Informationen heraus, um die Gespräche nicht zu behindern und die Sicherheit der Mitarbeiter nicht zu gefährden.
Eine elfköpfige OSZE-Beobachtergruppe, zu der am Mittwoch der Kontakt zwischenzeitlich abgebrochen war, sei zu ihrer Basis in Donezk zurückgekehrt, teilte die Organisation mit. Der OSZE-Vorsitzende Didier Burkhalter verurteilte die Festnahmen als "Akte von Sabotage" der internationalen Anstrengungen, der Ukraine bei der Bewältigung der Krise zu helfen.
dpa/jp