Das Betrugsdezernat der britischen Generalstaatsanwaltschaft bestätigte, es habe ein formelles Ermittlungsverfahren eröffnet. Darüber sei Glaxo am Dienstag informiert worden.
In China hatten die Behörden zehn Monate lang gegen einzelne Glaxo-Manager ermittelt. Dem China-Chef des britischen Konzerns warfen die chinesischen Behörden vor, ein «umfassendes Korruptionsnetzwerk» betrieben zu haben. Der Börsenkurs von GlaxoSmithKline rutsche am Mittwoch nach Bekanntwerden der Ermittlungen im Heimatland leicht ab.
Ein Sprecher des Konzerns wollte keine Aussage darüber machen, ob Mediziner in weiteren Ländern neben China betroffen seien. Das Unternehmen werde aber in vollem Umfang mit den Behörden auch in Großbritannien zusammenarbeiten, sagte er.
Die EU-Handelskammer in China hatte sich dagegen verwahrt, dass der Bestechungsverdacht vor allem auf ausländische Firmen falle. Korruption in chinesischen Krankenhäusern sei ein bekanntes Problem. Die chinesischen Behörden beteuerten, sie ermittelten unabhängig.
dpa/fs