Angesichts der geringen Resonanz ist die Präsidentenwahl in Ägypten um einen auf drei Tage verlängert worden. Ursprünglich war die Abstimmung auf zwei Tage angesetzt. Besonders auf dem Land, wo die Muslimbruderschaft traditionell stärker vertreten ist, war der Zulauf sehr gering. Die Islamisten hatten zum Boykott der Wahl aufgerufen.
Zur Abstimmung - der ersten Präsidentenwahl seit der Entmachtung des Islamisten Mohammed Mursi im Juli 2013 - waren nur zwei Kandidaten angetreten. Der ehemalige Militärchef Abdel Fattah al-Sisi und der Linkspolitiker Hamdien Sabahi, der bei der letzten Präsidentenwahl 2012 Dritter geworden war - hinter Mursi und dem Kandidaten des alten Regimes, Ahmed Schafik. Favorit für die Nachfolge des gestürzten Präsidenten Mursi ist der frühere Armeechef al-Sisi.
Lange Warteschlangen vor den Wahllokalen waren bei Temperaturen bis zu 38 Grad am Dienstag nicht zu beobachten. Dabei hatte die Übergangsregierung Mitarbeitern der Behörden extra freigegeben. Das offizielle Resultat soll am 5. Juni bekanntgegeben werden.
dpa/jp - Bild: AFP