Bei den Gesprächen über eine transatlantische Freihandelszone (TTIP) hat es nach Angaben der USA Fortschritte gegeben. "Dies war eine sehr gute Woche", sagte US-Verhandlungsführer Dan Mullaney zum Abschluss der fünften Verhandlungsrunde am Freitag in Washington. "Unsere Verhandlungen machen große Fortschritte".
Bei den meisten Fragen gebe es bereits Entwürfe, auf deren Grundlage weiter verhandelt werden könne. Allerdings räumte Mullaney ein, für einen Erfolg "brauchen wir eine Menge Kreativität und viel Ausdauer". Auch EU-Verhandlungschef Ignacio Garcia-Bercero äußerte sich zuversichtlich und sprach von sehr intensiven Gesprächen. Die nächste Gesprächsrunde ist für Juli geplant, vermutlich findet sie wieder in Brüssel statt.
Eine Freihandelszone zwischen den USA und der EU wäre mit 800 Millionen Verbrauchern die weltweit größte Wirtschaftszone. Ein Hauptziel des Abkommens ist die Angleichung von Regeln und Standards. Kritiker vor allem in Europa befürchten aber, dass nationale Standards etwa bei Lebensmitteln praktisch außer Kraft gesetzt werden könnten.
Unter des Streitthemen bei den jüngsten Gesprächen in Washington waren die Themen Finanzregulationen, öffentliche Ausschreibungen und Investitionsschutz. Bei einer Anhörung von über 70 Interessengruppen wurden vor allem die geplanten internen Schiedsgerichte kritisiert, die in Streitfällen entscheiden sollen.
dpa - Bild: Nicholas Kamm (afp)