Bei einem Zugunglück in der Nähe von Moskau sind mindestens sechs Menschen getötet worden. Etwa 45 Passagiere des Zuges überlebten mit schweren Verletzungen, wie das russische Zivilschutzministerium am Dienstag mitteilte. Bei 15 Menschen bestehe Lebensgefahr, hieß es. Ein verletztes Kind sei mit einem Rettungshubschrauber in ein Krankenhaus gebracht worden, teilte die Behörde in Moskau mit.
Ersten Ermittlungen zufolge entgleisten rund 80 Kilometer südwestlich der russischen Hauptstadt an der Station Bekassowo 16 Waggons eines Güterzuges und prallten dann auf den Passagierzug. Die Eisenbahn war von Moskau in die Ex-Sowjetrepublik Moldau unterwegs gewesen. Die moldauische Regierung in der Hauptstadt Chisinau drückte den Angehörigen der Opfer ihr Beileid aus. Mehrere Opfer waren Moldauer.
Wie es zu dem Unglück kam, war zunächst unklar. Untersucht würden drei mögliche Ursachen, sagte der Sprecher der russischen Ermittlungsbehörde, Wladimir Markin. Zu dem Unfall könne ein defektes Fahrwerk, ein schlechter Zustand der Gleise oder Nachlässigkeit des Personals des Güterzugs geführt haben, sagte Markin.
Die russischen Behörden sicherten den Angehörigen der Toten und den Verletzten Hilfe zu. Der Zugverkehr sollte bis zum Abend wieder hergestellt werden, wie die russische Staatsbahn mitteilte.
dpa/mh