Bei den Ermittlungen um das schwere Grubenunglück in der Türkei sind am Sonntag Medienberichten zufolge 24 Menschen festgenommen worden. Darunter sind auch Führungskräfte der Bergwerks-Betreibergesellschaft, so auch der Betriebsleiter des Bergwerks. Die Regierung hatte die Bergungsarbeiten am Samstag für beendet erklärt. Nach ihren Angaben kamen bei dem schwersten Grubenunglück in der Geschichte der Türkei 301 Bergleute ums Leben, 485 Menschen überlebten.
Türkische Medien berichteten, der Zugang zu der Grube sei zugemauert worden. Zu dem Areal hätten nur noch Experten Zutritt, die den Vorfall untersuchten. Die Betreibergesellschaft und die Regierung hatten jede Verantwortung für das Grubenunglück zurückgewiesen.
Nach der Katastrophe kam es in mehreren Städten zu Protesten, bei denen Demonstranten den Rücktritt der Regierung forderten. In Istanbul setzte die Polizei am Samstagabend Wasserwerfer und Tränengas gegen Hunderte Demonstranten ein. In Soma war die Polizei am Freitag gewaltsam gegen Demonstranten vorgegangen. Dort blieb die Stimmung angespannt.
dpa/sh