Der Zusammenbruch des Eisschildes im Westen der Antarktis ist wahrscheinlich nicht mehr zu stoppen. Zu diesem Ergebnis kommen zwei neue Analysen von Forscherteams. Der für die Westantarktis entscheidende Thwaites-Gletscher könnte schon in 200 Jahren verschwunden sein. Spätestens in gut 1.000 Jahren ist er den Berechnungen zufolge weg. Der Gletscher dient als Stütze der benachbarten Eismassen. Kollabiert er, könnten weitere Gletscher rasch folgen.
Die schnelle Schmelze des Thwaites-Gletschers ergibt sich aus Computersimulationen, die in der Fachzeitschrift "Science" vorgestellt wurden. Der globale Meeresspiegel steige in der Folge um etwa 60 Zentimeter, schreiben Forscher von der Universität von Washington in Seattle. Ein komplettes Abschmelzen des westantarktischen Eisschilds als Folge des Klimawandels würde demnach zu einem Anstieg um drei bis vier Meter führen.
dpa/est