Oberst Ibrahim Bitar, der sich nach dem Beginn des Aufstandes gegen Präsident Baschar al-Assad aus Syrien in die Türkei abgesetzt hatte, sagte der Nachrichtenagentur dpa am Sonntag am Telefon, er werde von den türkischen Behörden gemeinsam mit seiner Frau und einem erwachsenen Sohn in der grenznahen Stadt Antakya festgehalten. Die Familie solle demnächst abgeschoben werden. "Wir fürchten um unser Leben, falls uns kein Staat aufnehmen will und wir nach Syrien zurückkehren müssen", sagte er.
Auch in den von Rebellen kontrollierten Gebieten drohe ihnen der Tod. Die Familie hoffe deshalb auf Aufnahme in Europa oder in Saudi-Arabien. Bitar, der seit 2011 in Antakya lebt, hat in Kreisen der syrischen Exil-Opposition nicht nur Freunde. Zuletzt hatte er Differenzen mit einem Mitglied des Generalstabs der Freien Syrischen Armee (FSA). Das Nachbarland Türkei gewährt derzeit nach offiziellen Angaben rund einer Million syrischer Flüchtlinge Zuflucht.
dpa