Der Vorstoß des russischen Präsidenten Wladimir Putin im Ukraine-Konflikt ist positiv, aber auch mit Skepsis aufgenommen worden.
Die USA bezeichneten Putins Aufforderung an die prorussischen Separatisten in der Ostukraine, das geplante Referendum zur Abspaltung zu verschieben, als "hilfreichen Schritt". Sie verlangten aber zugleich eine "konstruktive Rolle" bei der Beruhigung der Lage.
Die moskautreuen Separatisten in den Gebieten Donezk und Lugansk wollen am Donnerstag über eine Verschiebung des Termins beraten. Das Referendum über eine Abspaltung von Kiew war für diesen Sonntag geplant.
Pjotr Poroschenko, der als aussichtsreichster Bewerber bei der Präsidentwahl in der Ukraine gilt, begrüßte die Äußerungen Putins. Nach einem Treffen in Moskau mit OSZE-Präsident Burkhalter hatte Putin eine Verschiebung des umstrittenen Unabhängigkeitsreferendums gefordert. Es müssten erst die Bedingungen dafür geschaffen werden, sagte Putin.
Juncker: Schritt in die richtige Richtung
Der konservative Europa-Spitzenkandidat, Jean-Claude Juncker, sieht in den jüngsten Äußerungen von Russlands Präsident Putin zur Ukraine-Krise "einen Schritt in die richtige Richtung". Es müsse aber weitere Schritte geben, sagte Juncker. Die Drohung mit einer Verschärfung der Sanktionen habe Wirkung gezeigt.
In der Diskussion über eine dauerhafte Stationierung von Nato-Truppen in den Nachbarländern Russlands äußerte sich Juncker zurückhaltend. Ob eine solche Stationierung sinnvoll sei, werde von der Entwicklung der Ukraine in den nächsten Wochen abhängen.
dpa/est - Bild: Alexey Druzhinin (afp)