Das berichtet der Nachrichtensender Al-Arabija. Die Aufständischen hatten zuvor eine lokale Waffenruhe mit dem Regime von Präsident Assad vereinbart. Zuletzt hatten die Aufständischen nur noch die fast völlig zerstörte Altstadt und ein angrenzendes Viertel kontrolliert. Dort war die Versorgung mit Nahrungsmitteln und Medikamenten praktisch zum Erliegen gekommen.
Das Gebiet um Homs galt als Symbol für den Widerstand gegen Präsident Assad. Die staatliche Nachrichtenagentur Sana bezeichnete den Abzug der Rebellen als ersten Schritt auf dem Weg zur Versöhnung in der Stadt. Die US-Regierung hatte dem syrischen Regime mehrfach vorgeworfen, es hungere die Bevölkerung in den von Rebellen kontrollierten Gebieten als Teil seiner Kriegstaktik aus.
Präsidentenwahl: Rebellen nehmen Kandidaten gefangen
Rebellen in Syrien haben nach eigenen Angaben einen Offizier gefangen genommen, der sich als Kandidat für die Präsidentenwahl im Juni beworben hatte. In einem am Mittwoch im Internet aufgetauchten Video erklärt der von bewaffneten, bärtigen Männern flankierte Mann, der Kommandeur seiner Division habe ihn gezwungen, sich als Kandidat für die Präsidentenwahl am 3. Juni zu melden. Er habe sich geweigert und später nur zugestimmt, weil der Kommandeur gedroht habe, seine Angehörigen umzubringen.
Der Gefangene gibt sich in dem Video der islamistischen Tabarak-al-Rahman-Brigade als Oberst Mohammed Hassan al-Kanaan von der 1. Panzerdivision der syrischen Armee zu erkennen. Für die Wahl im Juni hatten sich insgesamt 23 Bewerber gemeldet. Nach Angaben der staatlichen Medien erfüllten jedoch außer Präsident Baschar al-Assad nur zwei weitere Kandidaten die Kriterien für eine Kandidatur: Hassan al-Nuri aus Damaskus und Maher al-Hadschar aus Aleppo.
dpa/jp