Die Lage im Osten der Ukraine wird zunehmend kriegerisch. Ukrainische Regierungstruppen rückten am Montag weiter auf die von prorussischen Separatisten kontrollierte Stadt Slawjansk vor.
Dabei kam es nach Angaben von Innenminister Arsen Awakow zu heftigen Kämpfen mit Toten auf beiden Seiten. Nach Aussage von prorussischen Separatisten wurden etwa 20 Aktivisten getötet. Awakow gab die Schätzung ab, dass etwa 800 bewaffnete Separatisten die Stellungen in Slawjansk hielten.
Übergangspräsident Alexander Turtschinow räumte in einem Fernsehinterview ein, seine Regierung verliere die Kontrolle in der Region. Er warf Russland vor, die Lage vorsätzlich zu destabilisieren. Moskau wiederum prangerte Menschenrechtsverletzungen in der Ukraine an.
Beide Seiten setzen aber offenbar trotzdem weiter auch auf Diplomatie. Der russische Außenminister Lawrow wird zu Gesprächen mit seinem ukrainischen Kollegen Deschtschiza in Wien erwartet. Anlass ist die Konferenz des Europarats in der österreichischen Hauptstadt am Dienstag.
dpa/br/mh - Bild: Vasily Maximov/AFP