Im Irak haben sich nach vorläufigen Angaben fast zwei Drittel der Stimmberechtigten an der Parlamentswahl beteiligt. Die genaue Zahl ist noch nicht bekannt. Zur ersten Parlamentswahl nach dem Abzug der US-Truppen waren 20 Millionen Iraker aufgerufen.
Erste Ergebnisse werden für Donnerstag erwartet. Das Endergebnis will die Wahlkommission spätestens in zwei Wochen bekanntgeben. Der schiitische Ministerpräsident Nuri al-Maliki gab sich siegesgewiss: «Unser Sieg ist sicher, und wir werden eine Koalition mit jedem bilden, der einen vereinigten Irak will.»
Die Wahl war von Gewalt überschattet. Militante Islamisten überzogen das Land mit einer Reihe von Anschlägen. Landesweit kamen mindestens 26 Menschen ums Leben.
Die Wahlbeteiligung in den Konfliktregionen im Westen des Landes und nördlich von Bagdad war niedriger als in Bagdad und in den schiitischen Süd-Provinzen. Dort waren die Wahllokale nach Einschätzung von Beobachtern besser gesichert. Die Wahlkommission teilte mit, 39 der insgesamt 8.075 Wahllokale seien wegen der schwierigen Sicherheitslage nicht geöffnet worden.
dpa/jp - Bild: Ahmad Al-Rubaye (afp)