Die Spitzenkandidaten der Konservativen und Sozialdemokraten für Europawahl, Jean-Claude Juncker und Martin Schulz, sprachen sich am Dienstag dafür aus.
"Ich denke, wir hätten eine andere Verhandlungsmacht, falls wir unsere Energienachfragen bündeln würden", sagte der frühere luxemburgische Premier Juncker, der für die konservative Europäische Volkspartei (EVP) antritt. "Wir müssen unsere Abhängigkeit von Russland verringern."
Der SPD-Europapolitiker Martin Schulz sagte bei einer Debatte des europäischen Radionetzwerks Euranet: "Das sind gemeinsame und geteilte Interessen, die uns helfen würden, die Spannung um die Ukraine zu verringern."
Die EU bezieht etwa ein Drittel ihres Gases aus Russland. Gazprom will der von Russland bedrängten Ukraine vom Juni an Gas nur noch gegen Vorkasse liefern. Da die Ukraine ein wichtiges Transitland für russisches Gas in Richtung Westen ist, gibt es die Befürchtung, das im Zuge des Konflikts - wie schon 2009 - auch Lieferungen in die EU betroffen sein könnten.
dpa