Madrid trete allerdings dafür ein, dass der Kandidat für das neu geschaffene Spitzenamt der Europäischen Union eine möglichst breite Zustimmung der Mitgliedsstaaten genieße, verlautete heute aus spanischen Regierungskreisen. Spanien übernimmt am 1. Januar 2010 für ein Halbjahr die rotierende EU-Ratspräsidentschaft. Es wird dann das erste Land sein, das sich mit einem ständigen Ratspräsidenten arrangieren muss.
Spanische Zeitungen wie "El País" führen eine Kampagne gegen Blair. Sie lehnen eine Nominierung des Ex-Premiers ab, weil Großbritannien sich weder der Euro-Zone noch dem Schengen-Abkommen angeschlossen hat. Außerdem halten sie die Rolle Blairs im Irak-Krieg mit dem EU-Posten für nicht vereinbar.
Spanische Regierung zu Blairs EU-Kandidatur
Spanien ist nicht grundsätzlich dagegen, dass der britische Ex-Premier Tony Blair ständiger Präsident des Europäischen Rates wird.