Es dürfte das erste Mal sein, dass Ausländer überhaupt Zutritt zu dem Rohbau bekamen.
Der Iran hatte die Behörde erst Ende September über den Bau dieser zweiten, bisher geheim gehaltenen Anlage zur Urananreicherung des Landes informiert - offenbar nachdem westliche Geheimdienste Wind von dem Werk bekommen hatten.
Nach iranischen Angaben war das Werk als Ersatzanlage gedacht, falls das bisher bekannte Werk Natans von Israel zerstört werden sollte.
Die Kontrolle erfolgt in einer Phase, da die Bemühungen der USA, Russlands und Frankreichs, mit dem Iran eine Teilvereinbarung im Atomstreit zu erzielen, auf Schwierigkeiten gestoßen sind. Dem Plan zufolge soll der Iran sein niedrig angereichertes Uran im Ausland weiter zu Brennstoff verarbeiten lassen, den es für einen medizinischen Forschungsreaktor braucht. Der Iran hatte allerdings nicht, wie von der internationalen Behörde gefordert, bis vergangenen Freitag auf den Vorschlag reagiert, sondern erklärt, man werde erst Mitte der kommenden Woche antworten.
Bei dem Kompromissvorschlag geht es um eine kontrollierte Anreicherung eines Großteils des iranischen Urans in Russland. Der fertige - für Atombomben nicht hoch genug angereicherte - Brennstoff soll dann Ende 2010 wieder in Teheran sein.
Iranische Anlage inspiziert
Experten der Internationalen Atomenergiebehörde haben heute erstmals eine jahrelang vom Iran geheimgehaltene Atomanlage inspiziert. Sie statteten der Anlage einen Besuch ab.