Prorussische Separatisten haben der ukrainischen Regierung zufolge in Slawjansk einen Bus mit OSZE-Militärbeobachtern in ihre Gewalt gebracht. Die sieben OSZE-Vertreter sowie fünf ukrainische Militärs und der Fahrer des Wagens seien unter Zwang zum örtlichen Gebäude des Geheimdienstes gebracht worden, teilte das Innenministerium in Kiew am Freitag mit.
Der örtliche Separatistenführer Wjatscheslaw Ponomarjow bestätigte der Agentur Interfax zufolge, dass ein Bus festgehalten worden sei. Ob es sich bei den Passagieren um OSZE-Mitarbeiter handele, werde geprüft. In dem Bus hätten sich Patronen und Sprengsätze befunden. Die Gruppe werde derzeit im Gebäude des Geheimdienstes befragt, das von Gegnern der Zentralregierung in Kiew besetzt sei.
Slawjansk wird von bewaffneten prorussischen Kräften kontrolliert. Die Stadt ist von regierungstreuen ukrainischen Einheiten umstellt. Der Kontakt mit der Gruppe war am Mittag abgebrochen.
Der festgesetzten Gruppe gehören der Staatsagentur Itar-Tass zufolge Militärbeobachter aus Deutschland, Dänemark, Polen, Schweden und Tschechien an.
dpa/rkr