«Wir haben veranlasst, dass die Webseite mit den Drohungen gegen den Ministerpräsidenten unverzüglich geschlossen und gegen alle, die dort Stellung genommen haben, Anzeige erstattet wird», erklärte der italienische Innenminister Maroni. Die Gruppe «Uccidiamo Berlusconi» hat über 17.000 Mitglieder, die mit bissigen Kommentaren ihrem Ärger über den umstrittenen Regierungschef Luft machen.
Justizminister Alfano hatte bereits gestern die Facebook-Aktion scharf kritisiert und die Ordnungshüter zum Einschreiten aufgefordert. «Wer öffentlich zum Hass und zur Ermordung Berlusconis aufstachelt, begeht eine Straftat», so Alfanos Begründung. Außenminister Frattini warnte vor einer Rückkehr in die 1970er Jahre des Terrorismus, ein «Jahrzehnt voller Gewalt und Verbrechen, das mit gewalttätigen Worten begann, die sich dann tragisch in Waffengewalt verwandelten».
Bei dem Netzwerk Facebook haben sich Gegner und Anhänger des Regierungschefs seit langem zu verschiedenen Gruppen zusammen geschlossen: Von «Lasst uns Berlusconi steinigen» über eine Gegenseite «Tötet alle, die Berlusconi töten wollen» ist auf Facebook alles zu haben.
dpa/fs