Israel hat die Friedensgespräche mit den Palästinensern wegen der Bemühungen der palästinensischen Fatah um Aussöhnung mit ihrem radikalislamischen Rivalen Hamas ausgesetzt. Dies habe das Sicherheitskabinett unter Leitung von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu am Donnerstag beschlossen, berichteten mehrere israelische Medien übereinstimmend.
Die neunmonatige Frist für die Gespräche läuft kommenden Dienstag aus, ohne dass es eine sichtbare Annäherung beider Seiten gegeben hätte. Zudem werde Israel wirtschaftliche nicht weiter erläuterte Sanktionen gegen die Palästinenser verhängen, berichtete die Zeitung "Times of Israel".
Außenminister Avigdor Lieberman hatte schon zuvor betont, es werde keine Friedensvereinbarung mit einer Palästinenserführung geben, an der auch die radikalislamische Hamas beteiligt ist. Das Versöhnungsabkommen zwischen den bislang verfeindeten Palästinensergruppen Hamas und Fatah von Mittwoch sieht unter anderem vor, eine palästinensische Einheitsregierung zu bilden.
Die im Gazastreifen herrschende Palästinenserorganisation Hamas spricht Israel das Existenzrecht ab und will auch gewaltsam gegen Israel vorgehen. Die USA und europäische Länder stufen sie als Terrororganisation ein.
dpa/mh