Nach Ansicht des Deutschen Bauernverbands könnten die Preise, die die Molkereien den Bauern für die Milch zahlen, bis zum Jahresende auf 26 bis 30 Cent pro Liter steigen. Derzeit liegen sie noch bei etwas über 20 Cent pro Liter im bundesweiten Durchschnitt. In den Preisverhandlungen mit den Handelskonzernen müssten nun höhere Erzeugerpreise für Trinkmilch durchgesetzt werden, forderte der Bauernverband.
Die Entspannung am Markt kommt nach Ansicht des Bauernverbands auch zustande, weil die Landwirte in der EU weniger Milch abgeliefert haben.
Am Weltmilchmarkt stehen die Zeichen nach Einschätzung der Experten wieder auf Aufschwung. Ein Signal hierfür seien gestiegene Preise für Milchpulver und Butter zum Beispiel in Neuseeland.
Weil die Milchpreise aber noch immer im Keller sind, fordern 20 EU-Länder - darunter Deutschland - 300 Millionen Euro zusätzlich für die Milchbauern.
Trotzdem wollen die Bauern beim Treffen der EU-Agrarminister in Luxemburg am kommenden Montag mit mehr Nachdruck Hilfsmaßnahmen einfordern. "Ein Preis von 26 oder sogar 30 Cent wäre immer noch zu wenig", sagte Balthasar Brandhofer vom Bund der deutschen Milchviehhalter.
dpa/pma