Die Zahl der in Nordnigeria entführten Schülerinnen ist offenbar viel höher als angenommen. Die offizielle Version der Behörden, wonach derzeit noch 78 Mädchen vermisst werden, entspreche nicht der Wahrheit, zitieren mehrere nigerianische Medien die Eltern und die Direktorin der Schule in dem Ort Chibok. Die britische BBC berichtet, insgesamt seien vor einer Woche 230 Jugendliche aus ihrer Schule im Bundesstaat Borno verschleppt worden. Nur 40 von ihnen sei die Flucht gelungen.
Für die Entführungen soll die radikalislamische Sekte Boko Haram verantwortlich sein, die sich am Wochenende auch zu dem schweren Bombenanschlag auf einen Busbahnhof in der Hauptstadt Abuja bekannt hatte. Die Regierung hatte die Zahl der Todesopfer mit 75 beziffert. Augenzeugen sprachen von weit über 200 Toten.
dpa/rkr