Die Unterzeichnung der Protokolle soll am frühen Abend in der stark bewachten Universität stattfinden. Die Außenminister der USA, Frankreichs und Russlands sowie EU-Chefdiplomat Solana sind angereist sowie die Außenminister der beiden betroffenen Länder.
Erst vor gut einem Jahr hat die Annäherung von Türken und Armeniern begonnen. Als erster türkischer Staatspräsident besuchte Abdullah Gül im September 2008 die armenische Hauptstadt Eriwan.
Die diplomatische Eiszeit hatte 1993 begonnen, als die Beziehungen wegen des Konflikts zwischen Armenien und Aserbaidschan um die Region Berg-Karabach abgebrochen wurden.
Schwer belastet war das Verhältnis zwischen Armeniern und Türken seit der Vertreibung von bis zu zwei Millionen Armeniern im Osmanischen Reich während des Ersten Weltkrieges.
Die Vertreibung wurde damit begründet, dass die christlichen Armenier an der Seite des Kriegsgegners gestanden hätten. Die Gräueltaten haben mehr als ein Dutzend Staaten als Völkermord gewertet, eine Bezeichnung, die die Türkei entschieden zurückweist.
Von einer Annäherung dürften beide Länder profitieren durch kürzere Handelswege.
dpa/fs