Südkoreas Präsidentin Park Geun Hye hat scharfe Kritik am Verhalten des Kapitäns der Unglücksfähre geübt. Park warf ihm und der gesamten Schiffsbesatzung vor, sich des Mordes schuldig gemacht zu haben.
Der Kapitän habe die Evakuierung des sinkenden Schiffes unnötig verzögert. Auch dass er die Fähre verlassen habe, sei vollkommen unvorstellbar.
Unterdessen haben die Behörden vier weitere Besatzungsmitglieder festgenommen. Ihnen wird vorgeworfen, Passagiere in Not nicht geschützt zu haben. Bereits am Samstag waren der Kapitän, ein Steuermann und eine dritte Offizierin verhaftet worden.
Zum Zeitpunkt des Unglücks herrschten Chaos und Panik auf der Brücke des Schiffes. Das geht aus Aufzeichnungen des Funkverkehrs hervor. Demnach zögerte die Besatzung, das Schiff zu evakuieren, selbst als es sich schon gefährlich zur Seite neigte. Es war vergangenen Mittwoch gesunken.
Bisher wurden 64 Tote geborgen, 238 Passagiere werden noch vermisst.
dpa/belga/afp/jp - Bild: Ed Jones/AFP