"Dieser Angriff sollte den Behörden deutlich machen, dass Journalisten gefährdet sind und staatlichen Schutz benötigen", sagte der Präsident der Pakistanischen Bundesvereinigung von Journalisten (PFUJ), Afzal Butt, am Sonntag. Butt führte in Islamabad eine Demonstration an. Auch in anderen Städten kam es zu Protesten, an denen insgesamt Tausende Menschen teilnahmen. Nach Krankenhausangaben schwebte Mir am Tag nach dem Anschlag nicht mehr in Lebensgefahr.
Unbekannte hatten den Moderator des privaten Senders Geo TV am Samstagabend in der südpakistanischen Stadt Karachi niedergeschossen. Premierminister Nawaz Sharif berief nach Angaben seines Büros ein Treffen mit Beratern ein, bei dem es um die regelmäßigen Anschläge auf Journalisten gehen solle. Mir ist ein Kritiker der Armee und des mächtigen Militärgeheimdienstes ISI. Geo TV berichtete, Mir habe vor dem Attentat gesagt, im Falle eines Anschlags auf sein Leben werde der ISI dafür verantwortlich sein. Ein Armeesprecher sagte, das Militär sei offen für eine Untersuchung. Pakistan ist für Journalisten eines der gefährlichsten Länder der Welt.
dpa