Dabei geht es auch um den Vorwurf des Sexualverkehrs mit Minderjährigen. Anlass ist das Buch «La mauvaise vie», in dem der 62-jährige Neffe des früheren Präsidenten François Mitterrand 2005 in Ich-Form von Homosexuellen-Bordellen in Thailand geschwärmt hatte. Jetzt geht die Debatte darum, ob Mitterrand als Sex-Tourist mit Jugendlichen Sex hatte. Dabei wird unterstellt, das Buch entspringe nicht der Fantasie, sondern sei autobiografisch.
Ein Sprecher von Präsident Sarkozy verteidigte Mitterrand. Es gebe keine Fakten. Die politische Debatte nehme manchmal pathetische Allüren an. All das sei voller Exzesse und reichlich unwürdig. Dagegen sagte Arbeitsminister Darcos, Mitterrand müsse «anders als nur mit Empörung» auf die Vorwürfe antworten. Die rechtsradikale Nationale Front hatte die Jagd auf Mitterrand eröffnet, nachdem der Minister den Regisseur Roman Polanski in Schutz genommen hatte.
dpa/fs