Das Genfer Krisentreffen zur Ukraine dauert länger als geplant. Zunächst war ein Abschluss bis 15 Uhr in Aussicht gestellt worden.
Nach Angaben von russischen und westlichen Diplomaten wird eine Grundsatzerklärung für eine friedliche Lösung der Krise angestrebt.
Die Außenminister der USA und Russlands würden mit der EU-Außenbeauftragten Catherine Ashton an einem "substanziellen" Dokument arbeiten, sagte am Donnerstag eine Sprecherin der russischen Delegation.
Die russische Nachrichtenagentur Itar-Tass berichtete unter Berufung auf Diplomaten, an einer neuen Gesprächsrunde seien Vertreter der Ukraine zunächst nicht beteiligt worden. US-Außenminister John Kerry sowie sein russischer Amtskollege Sergej Lawrow und Ashton würden die Möglichkeit einer Erklärung prüfen, die zur Überwindung der Krise führen könne. Die sei der Grund dafür, dass das Genfer Treffen weit länger andauere als zunächst vorgesehen.
In Moskau hatte Russlands Präsident Wladimir Putin unter Hinweis auf die Genfer Gespräche die ukrainische Führung zu einem "echten Dialog" mit der ethnisch russischen Bevölkerung aufgerufen. Zugleich betonte er die Bereitschaft zu einer Verhandlungslösung. Vorwürfe, dass russisches Militär die Separatisten steuere, wies er scharf zurück.
Aeroflot: Ukraine verschärft Einreise für Russen und Krim-Bewohner
Die Ukraine hat die Einreisebestimmungen für Russen und Einwohner der abtrünnigen Halbinsel Krim nach Angaben der staatlichen russischen Fluglinie Aeroflot massiv verschärft. Männer im Alter von 16 bis 60 Jahren würden nur noch ins Land gelassen, wenn sie aus familiären oder beruflichen Gründen einreisen wollten und dies mit Dokumenten belegen könnten. Das hätten die ukrainischen Behörden mitgeteilt, betonte Aeroflot am Donnerstag in Moskau.
Zudem würden 20 bis 35 Jahre alte Frauen von der Krim besonders kontrolliert, Familien mit Kindern hingegen ohne Kontrolle durchgelassen. Die Airline kündigte an, Tickets in die Ukraine kostenlos zurückzunehmen.
dpa/rkr - Bild: Jim Bourg/AFP