UN-Generalsekretär Ban Ki Moon hat vor einer Hungersnot im Südsudan gewarnt. Sollte nicht umgehend gehandelt werden, drohten bis zu eine Million Menschen in dem Land in den kommenden Monaten Hunger zu leiden, sagte Ban am Mittwoch in New York nach einem Treffen mit der für humanitäre Hilfe verantwortlichen EU-Kommissarin Kristalina Georgieva. Schon jetzt seien hunderttausende Menschen extrem unterernährt.
Der Südsudan ist seit 2011 unabhängig und damit der jüngste Staat Afrikas. Seit Monaten tobt ein Machtkampf zwischen Präsident Salva Kiir und seinem Rivalen Riek Machar. Beide repräsentieren unterschiedliche Bevölkerungsgruppen, deren Verhältnis untereinander seit Jahren gespannt ist. Hunderttausende Menschen sind wegen der Gewalt auf der Flucht. Tausende wurden getötet.
In den vergangenen Tagen sind erneut schwere Kämpfe entbrannt. Die Gefechte hätten auch in der Nähe von Flüchtlingscamps stattgefunden, so dass zahlreiche Vertriebene die Lager verlassen mussten, um sich in Sicherheit zu bringen.
dpa/sh - Bild: Albert Gonzales Farran (UNAMID/AFP)