Das Feuer in Valparaíso könnte im Laufe des Tages endgültig eingedämmt werden. «Wir erwarten, morgen (Mittwoch) den Brand vollkommen unter Kontrolle zu bringen», sagte der chilenische Innenminister Rodrigo Peñailillo am Dienstagabend.
Die Ursache des Brandes ist noch unklar. Nach der letzten Zählung waren mehr als 2.900 Wohnungen zerstört worden, 12.500 Menschen sind obdachlos.
Bei dem am Samstag ausgebrochenen Inferno in Chiles bedeutendster Hafenstadt sind mindestens 15 Menschen umgekommen. Das zum Weltkulturerbe zählende Zentrum der Stadt blieb von der Katastrophe verschont.
«Wir sind ein Land der Katastrophen»
Die chilenische Bestseller-Autorin Isabel Allende («Das Geisterhaus») hat sich bestürzt über das verheerende Feuer in Valparaíso gezeigt. "Valparaíso ist so malerisch und all das ist verbrannt. Das ist eine ganz schlimme Sache", sagte Allende, die inzwischen in den USA lebt. Chile habe in diesem Jahr überhaupt schon so viel mitmachen müssen - erst zwei Erdbeben, jetzt das Feuer.
"Mir tut das alles so leid, was gerade in Chile passiert, es wirkt wie schlechtes Karma", sagt die 71-Jährige. "Aber wir sind ein Land der Katastrophen, alle Arten von Katastrophen - geologisch, politisch, alles. Wir sind das gewöhnt. Wenn es zu gut läuft, machen wir uns Sorgen."
dpa/sh/jp - Bild: Martin Bernetti (afp)