Nach mehr als zwei Jahren erhält der Kunsthändlersohn Cornelius Gurlitt seine Bilder zurück. Die Staatsanwaltschaft Augsburg hob die Beschlagnahme heute auf und gab die Werke frei. Im Zuge des Ermittlungsverfahrens hätten sich neue Erkenntnisse ergeben, begründete die Behörde ihre Entscheidung. Der 81-jährige Gurlitt zeigte sich zufrieden über die Rückgabe.
Am 7. April hatten Gurlitt und seine Anwälte einen Vertrag mit der deutschen Bundesregierung und dem Freistaat Bayern unterschrieben. Gurlitt erklärte sich darin bereit, seine Sammlung auch nach dem Ende der Beschlagnahme von Experten untersuchen zu lassen und unter Nazi-Raubkunstverdacht stehende Werke gegebenenfalls zurückzugeben.
Die Staatsanwaltschaft hatte im Februar 2012 über 1.200 Bilder beschlagnahmt. Es bestand der Verdacht auf ein Steuer- und Vermögensdelikt. Hunderte Werke stehen im Verdacht, Nazi-Raubkunst zu sein. Cornelius Gurlitt ist der Sohn von Adolf Hitlers Kunsthändler Hildebrand Gurlitt.
dpa/est