Das spanische Kartellamt (CNMC) hat seine Ermittlungen gegen mehrere Mineralölkonzerne auf die Spanien-Niederlassung der britischen BP ausgedehnt. Wie die Behörde am Montag in Madrid mitteilte, besteht der Verdacht, dass BP España Preise mit anderen Unternehmen abgesprochen und sensible Informationen über den Benzinmarkt ausgetauscht habe.
Das Kartellamt hatte im Juli 2013 ein Verfahren gegen die Konzerne Repsol, Cepsa, Disa, Meroil und Galp wegen des Verdachts von Preisabsprachen eingeleitet. Inspektionen in den Sitzen der Unternehmen hätten Hinweise geliefert, dass auch BP España möglicherweise gegen die Wettbewerbsbestimmungen verstoßen habe.
In Spanien sind die Benzinpreise - nach Abzug der Steuern - höher als im EU-Durchschnitt. Experten führen dies auf einen Mangel an Konkurrenz zwischen den großen Mineralölkonzernen zurück und plädieren dafür, die Ausbreitung unabhängiger Tankstellen zu fördern.
dpa