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Bürgerkrieg in Ruanda: Gedenkfeiern in Brüssel und Kigali

07.04.201413:35
Adelaide Mukantabana (52), eine Überlebende des ruandischen Genozids 1994

Die schrecklichen Bilder aus Ruanda sind unvergessen. Vor zwei Jahrzehnten metzelten extremistische Hutus in einem Blutrausch Hunderttausende Tutsis nieder. Das Land trauert bis heute.    

20 Jahre nach dem beispiellosen Völkermord in Ruanda haben Überlebende im ganzen Land der Opfer gedacht. UN-Generalsekretär Ban Ki Moon bezeichnete den Genozid am Montag bei einer Zeremonie im Nationalstadion der Hauptstadt Kigali als "einen der dunkelsten Momente in der Geschichte der Menschheit".

Zuvor hatten Präsident Paul Kagame und Ban Ki Moon an einem Mahnmal in der Hauptstadt ein Licht entzündet, das in den kommenden 100 Tagen brennen soll. Die Flamme war seit Januar durch alle 30 Bezirke des "Landes der tausend Hügel" getragen worden. Das Blutvergießen 1994 hatte 100 Tage gedauert. Die meisten Opfer gehörten dem Stamm der Tutsi an.

Schwere Kritik gibt es bis heute an den Vereinten Nationen, die nicht in den Konflikt eingriffen und ihre Blauhelmsoldaten abzogen, als die Gewalt bereits begonnen hatte. "Die UN hätten viel mehr tun können, sie hätten viel mehr tun müssen", erklärte Ban zum Beginn einer einwöchigen nationalen Trauerzeit. "Eine Generation später lastet die Scham weiter." Ruanda habe aber bewiesen, dass Veränderung möglich sei, betonte er.

An der zentralen Feier im Stadion von Kigali nahmen auch Außenminister Didier Reynders und der Minister für Entwicklungszusammenarbeit, Jean-Pascal Labille, teil. Sie waren am Sonntag mit Angehörigen der bei dem Völkermord ums Leben gekommenen belgischen Blauhelm-Soldaten und belgischen Zivilisten nach Ruanda geflogen.

Hutu-Mehrheit und Tutsi-Minderheit

Der ruandische Präsident Paul Kagame erinnerte daran, dass vor allem die Einteilung der Bevölkerung in eine Hutu-Mehrheit und eine Tutsi-Minderheit für den Völkermord verantwortlich war - diese hatten die belgische Kolonialmacht und französische Missionare vorangetrieben. "Das war das katastrophalste Vermächtnis der europäischen Kontrolle über Ruanda", sagte er und fügte hinzu: "Kein Land - in Afrika oder sonst wo auf der Welt - darf je ein zweites Ruanda werden." Während des Genozids waren in Ruanda 5.500 Blauhelm-Soldaten stationiert. Statt einzugreifen, wurden sie vom damaligen Kommandeur abgezogen.

Auslöser des von langer Hand vorbereiteten Genozids war am 6. April 1994 der Abschuss des Flugzeuges, in dem der Hutu-Präsident Juvénal Habyarimana zusammen mit seinem burundischen Amtskollegen Cyprien Ntaryamira unterwegs war. Wer für die Tat verantwortlich war, ist bis heute nicht geklärt. Erst Mitte Juli gelang es der Tutsi-Rebellenarmee "Ruandische Patriotische Front" unter Führung von Kagame, das Land wieder unter Kontrolle zu bringen.

Seither regiert der Präsident das Land mit eiserner Hand. Es ist ihm gelungen, die Bevölkerung zu versöhnen und Ruanda zum Vorreiterstaat im Bereich der Informationstechnologie und des Umweltschutzes zu machen. Schon vor Jahren wurden der Gebrauch und die Einfuhr von Plastiktüten verboten. "In den vergangenen 20 Jahren haben die Ruander wie eine Familie zusammengestanden", erklärte Kagame. "Das war der Samen, der die Geburt des neuen Ruanda ermöglicht hat."

Gedenken an die zehn  belgischen Paras

Nicht nur Ruanda hat der Opfer des Völkermordes von 1994 gedacht. In Belgien wurde am Montag der zehn ermordeten Blauhelme gedacht, die zu Beginn des Genozids in Ausübung ihrer Mission entwaffnet und getötet wurden. Der Tod der zehn  Blauhelme, das sei so eine Art nationales Trauma, sagte Verteidigungsminister Pieter De Crem am Rande der Gedenkfeier am Unbekannten Soldaten. Der 7. April ist seit 1998 der offizielle "Veteranentag" in Belgien, in Erinnerung an die zehn Fallschirmjäger, die vor exakt 20 Jahren getötet wurden. Neben Angehörigen wohnten auch Kammerpräsident André Flahaut, Senatspräsidentin Sabine De Bethune, Premierminister Elio Di Rupo und der Vertreter des Königs der Zeremonie bei.

Die zehn Blauhelme waren gleich zu Beginn der Unruhen in Ruanda zwischen die Fronten geraten. Nach dem Attentat auf den ruandischen Präsidenten entfesselte sich zügellose Gewalt. Die zehn  Paras sollten die Premierministerin des Landes schützen. Die Gruppe wurde aber von extremistischen Hutu aufgerieben. Die Soldaten mussten sich ergeben, wurden entwaffnet und später erschossen.

Als Reaktion beschloss die damalige belgische Regierung, die Soldaten nach der Evakuierung der belgischen Staatsbürger zurückzubeordern. Nach dem Abzug der internationalen Friedenstruppe kannte das Morden aber kein Halten mehr. Hundert Tage später die fürchterliche Bilanz: zwischen 800.000 und eine Million Tote. Belgien hat schon im Jahr 2000 seine Mitverantwortung für die Tragödie eingeräumt und Ruanda um Verzeihung gebeten.

  • Ruanda – Vor 20 Jahren begann der Völkermord

Das Ruanda-Haus in Brüssel
Ruandas Präsident Paul Kagame und die First Lady, Janet Kagame, legen einen Kranz nieder
Ban Ki Moon (l.), Paul Kagame und die First Lady, Janet Kagame, zünden eine Flamme an
Adelaide Mukantabana (52), eine Überlebende des ruandischen Genozids 1994

belga/br/dpa/mh/rop - Bilder: Eric Lalmand (belga), Mehdi Fedouach und Simon Maina (afp)

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