"Wir müssen uns an die Entscheidung des Verfassungsgerichtes halten, aber wir müssen es nicht respektieren", sagte Erdogan am Freitag vor Fernsehkameras. Er widersprach den Verfassungsrichtern, die in der Blockade des Kurznachrichtendienstes eine Verletzung der Meinungsfreiheit erkannten. Er warf dem Gericht vor, die "nationalen und moralischen Werte" der Türkei mit Füßen getreten zu haben. Vielmehr - so sagte Erdogan - sei nur der Handel mit Produkten eines privaten Unternehmens beschränkt worden, nachdem türkische Gesetze verletzt worden seien.
Die türkische Regierung hatte die Sperre des Kurznachrichtendienstes am Vortag nach zwei Wochen beendet.
dpa/jp