US-Präsident Barack Obama und Papst Franziskus sind am Donnerstag zu ihrer ersten persönlichen Begegnung zusammengekommen. Das Oberhaupt der katholischen Kirche empfing den Präsidenten zu einer Privataudienz im Vatikan.
Die beiden Männer begrüßten sich mit einem herzlichen Händedruck, bevor sie sich zu einem Gespräch hinter verschlossenen Türen zurückzogen. Es wurde erwartet, dass es unter anderem um Themen wie soziale Gerechtigkeit, den Kampf gegen Armut und Ausgrenzung sowie die Krisen in Syrien oder der Ukraine geht.
Der Präfekt des Päpstlichen Hauses, Erzbischof Georg Gänswein, empfing Obama und begleitet ihn zu Franziskus. Im Vatikan wurden die Sicherheitsvorkehrungen für den Besuch nochmals verstärkt, rund um den Kirchenstaat waren zahlreiche Straßen gesperrt.
Obama hatte den Papst zuvor als eine moralische Autorität gewürdigt. Wie er sich mit Barmherzigkeit für die Ärmsten und Verletzlichsten einsetze, habe die Menschen und auch ihn inspiriert, sagte er dem «Corriere della Sera».
Der Besuch in Rom ist für Obama nach den politischen Gipfeln in Den Haag und Brüssel die dritte Station seiner Europa-Reise. Nach dem Treffen mit Franziskus sollte er mit Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin zusammentreffen. Am Nachmittag standen Treffen mit dem italienischen Staatspräsidenten Giorgio Napolitano sowie dem neuen Regierungschef Matteo Renzi und ein Besuch des Kolosseums auf dem Programm.
dpa/jp - Bild: Gabriel Bouys (afp)