Russland treibt den Truppenaufmarsch an der ukrainischen Grenze offenbar weiter voran. Aus US-Sicherheitskreisen verlautete, man gehe davon aus, dass mittlerweile mehr als 30.000 russische Soldaten dorthin verlegt worden seien. Unter ihnen seien Spezialeinheiten und Milizen mit Uniformen, aber ohne Hoheitsabzeichen.
Nach der Eingliederung der Krim in die russische Föderation befürchtet der Westen, dass Russland auch in der Ost-Ukraine intervenieren könnte. US-Sicherheitsberater Rhodes kündigte an, dass die USA die NATO-Truppen in Osteuropa verstärken wollen. Man wolle so Verbündete wie Polen oder die baltischen Staaten beruhigen.
Am Mittwoch hatte US-Präsident Barack Obama die Europäer im Konflikt um die Ukraine zu einer stärkeren Abgrenzung von Russland aufgerufen. Nach einem Treffen mit der Spitze der Europäischen Union verlangte Obama am Mittwoch in Brüssel, die EU-Staaten müssten mehr für eine unabhängige Energieversorgung und die Sicherung ihrer Verteidigungsfähigkeit tun: «Die Lage in der Ukraine erinnert uns daran, dass Freiheit nicht kostenlos ist.» Die USA und Europa seien bereit, Russland mittels Sanktionen bezahlen zu lassen, falls Moskau die Lage in der Ukraine weiter destabilisiere.
Unterdessen will die UN-Vollversammlung auf Antrag der Übergangsregierung in der Ukraine über einen Resolutionsentwurf gegen die jüngste Entwicklung rund um die Krim entscheiden.
dpa/jp - BIld: Saul Loeb (afp)