Ungeachtet aktueller politischer Dissonanzen zwischen Moskau und Washington sind zwei russische und ein amerikanischer Raumfahrer problemlos zur Internationalen Raumstation ISS gestartet. An Bord einer russischen Sojus-Rakete hoben die Russen Alexander Skworzow und Oleg Artemjew sowie der US-Amerikaner Steve Swanson am Dienstagabend pünktlich um 22:17 Uhr MEZ vom Weltraumbahnhof Baikonur in Kasachstan ab, teilte das Raumfahrtzentrum bei Moskau mit.
Das für knapp sechs Stunden später geplante Andocken an den Außenposten der Menschheit in rund 400 Kilometern Höhe über der Erde wurde jedoch um zwei Tage verschoben, berichtete die Agentur Itar-Tass am frühen Mittwochmorgen unter Berufung auf das Raumfahrtzentrum.
«Das Andocken ist hetzt für die Nacht zum 28. März vorgesehen, die genaue Uhrzeit wird noch festgelegt», wurde ein Mitarbeiter der Leitstelle zitiert. Als Grund für die Verzögerung wurden technische Probleme genannt.
Die neuen ISS-Mitglieder wollen bis Mitte September zahlreiche Experimente erledigen. Im All halten derzeit Koichi Wakata als erster japanischer Kommandeur der ISS sowie der russische Kosmonaut Michail Tjurin und der US-Astronaut Rick Mastracchio Wache. Sie sollen Mitte Mai zur Erde zurückkehren. Bald darauf ist dann auch der Start des deutschen Raumfahrers Alexander Gerst zur ISS geplant.
dpa/sh - Bild: Vasily Maximov (afp)