Die Staatsanwaltschaft wirft den 683 Angeklagten die Teilnahme an tödlichen Unruhen im August 2013 vor. Unter den Angeklagten ist auch das Oberhaupt der Muslimbruderschaft, Mohammed Badie. Ägyptische Medien berichten von starken Sicherheitsvorkehrungen in der Stadt 240 Kilometer südlich von Kairo.
Am Montag hatte das selbe Gericht unter einer ähnlichen Anklage 529 Anhänger der Muslimbruderschaft zum Tode verurteilt. Die Urteile sind noch nicht rechtskräftig. Sie hatten weltweit scharfe Ablehnung hervorgerufen. Todesstrafen seien nicht zu rechtfertigen, sagte die EU-Außenbeauftragte Catherine Ashton am Abend in Brüssel. Menschenrechtler sprachen in ersten Reaktionen von einem Skandalurteil. Auch die USA zeigten Unverständnis.
Es ist der Prozess mit der höchsten Zahl von Todesurteilen in der Geschichte des Landes.
dpa/sh