Bewaffnete verschleppten den Ex-Militär und seinen Sohn im Morgengrauen aus seinem Haus in Tripolis, wie lokale Medien berichteten.
Während seiner aktiven Zeit hatte sich Al-Gnaid mehrfach - und vergeblich - für eine Stärkung der regulären libyschen Armee eingesetzt. Er war im November des Vorjahres unter Protest aus dem Militär ausgeschieden, nachdem bewaffnete Milizen bei einer friedlichen Demonstration gegen das Milizunwesen ein Blutbad angerichtet hatten.
47 Menschen waren dem Massaker in Tripolis zum Opfer gefallen. General Al-Gnaidi war bereits im August des Vorjahres bei einem versuchten Mordanschlag durch Schüsse am Arm verletzt worden. Seit dem Sturz des lange herrschenden Diktators Muammar al-Gaddafi 2011 ist die Lage in Libyen sehr instabil.
Die Milizen, die im Aufstand gegen Gaddafi entstanden sind, weigern sich, ihre Waffen abzugeben. Die Regierung schafft es nicht, das Gewaltmonopol des Staates durchzusetzen. Neben den "revolutionären" Milizen verunsichern radikale Islamisten und kriminelle Banden das Mittelmeerland.
dpa