Verteidigungsbereitschaft des Nordatlantischen Bündnisses betont. Die USA planen ein Militärmanöver in Osteuropa.
Vor dem Hintergrund des russischen Vorgehens in der Ukraine hat Nato-Generalsekretär Anders Fogh Rasmussen vor einer Bedrohung von Nato-Staaten gewarnt. «Niemand sollte die Entschlossenheit der Nato in Zweifel ziehen, falls eines ihrer Mitglieder bedroht würde«, sagte er am Freitag in Brüssel bei einer Diskussionsveranstaltung.
«Unser Eintreten für die Sicherheit aller Verbündeten ist unverbrüchlich. Jetzt und in Zukunft.» Er fügte hinzu: «Damit kein Missverständnis entsteht: Wir werden unsere Verbündeten verteidigen.» Rasmussen sagte, Russland rede und verhalte sich nicht wie ein Partner, sondern eher «wie ein Gegner» der Nato. Die Europäer müssten mehr für ihre Verteidigung tun: «Wir können nicht weiter abrüsten, während der Rest der Welt aufrüstet und während manche an unseren Grenzen mit den Säbeln rasseln.»
Militärmanöver
Nach Russland planen auch die USA ein Militärmanöver in Osteuropa. Die Übung soll in Polen stattfinden, heißt es unter Berufung auf den US-Botschafter in Warschau. Teilnehmen sollen auch Tschechien, Ungarn, Rumänien, Bulgarien sowie die baltischen Staaten. Frankreich erklärte sich bereit, Kampfflugzeuge in die Region zu entsenden.
Die Verteidigungsminister von Rumänien und Polen, Dusa und Siemoniak, verlangten eine aktivere Rolle der Nato in Osteuropa. Angesichts der Entwicklung müssten die Ziele des Verteidigungsbündnisses verändert werden, sagte Siemoniak in Bukarest.
Russland führt derzeit Militärmanöver in Transnistrien durch. Transnistrien hatte sich 1992 nach einem Bürgerkrieg von Moldau abgespalten, wird aber nicht international anerkannt. Dort sind etwa 2.000 «Friedenssoldaten» der Schutzmacht Russland stationiert. Seit Jahren gibt es Forderungen nach einem Beitritt zur Russischen Föderation. Im angrenzenden ukrainischen Gebiet Odessa verstärkten die Behörden den Grenzschutz.
dpa - Bild: John Thys (afp)