Nach dem umstrittenen Beitritt der Krim zu Russland hat der Kremlgegner Alexej Nawalny den Westen zu Strafmaßnahmen gegen den "inneren Kreis" von Präsident Wladimir Putin aufgefordert. Ziel müsse die "Kremlmafia (sein), die den Wohlstand des Landes raubt", schrieb Nawalny in einem Beitrag für die "New York Times". "Die westlichen Staaten könnten dem luxuriösen Lebensstil dieser Kreml-Kumpane einen schweren Schlag versetzen, die zwischen Russland und dem Westen hin- und herreisen."
Nawalny steht derzeit unter Hausarrest. Der Blogger hatte wiederholt schwere Fälle von Korruption und Vetternwirtschaft aufgedeckt, in die nach seinen Recherchen auch enge Freunde Putins verwickelt sein sollen.
Die bisher beschlossenen Sanktionen der EU und der USA träfen die falschen Leute, schrieb der 37-Jährige. "Sie haben keinen wichtigen Besitz außerhalb Russlands und sind unwichtig für Putin."
Nawalny nannte konkret die Geschäftsleute Arkadi und Boris Rotenberg, Gennadi Timtschenko sowie Juri Kowaltschuk. Außerdem forderte er Sanktionen gegen den Chef der Staatsbahn RZD, Wladimir Jakunin, die Oligarchen Roman Abramowitsch und Alischer Usmanow sowie die Chefs der Staatskonzerne Gazprom und Rosneft, Alexej Miller und Igor Setschin.
dpa/sh - Archivbild: Olga Maltseva (afp)