Der tschetschenische Terroristenführer Doku Umarow ist nach einem unbestätigten Bericht einer Islamisten-Website tot. Umarow sei den Märtyrertod gestorben, berichtete die in Russland gesperrte Website kavkazcenter.com am Dienstag. Umarow gilt als Drahtzieher schwerer Bombenanschläge in Russland mit Dutzenden Toten. Er wird auch von den USA international gesucht.
Ein Sprecher des russischen Nationalen Anti-Terror-Komitees bestätigte den Tod Umarows nicht. Es gebe immer mal wieder Meldungen über Umarows Ende, sagte der Sprecher der Staatsagentur Ria Nowosti in Moskau. Allerdings war dies der erste entsprechende Bericht auf einer Islamisten-Website.
Zuletzt hatte der kremltreue tschetschenische Republikchef Ramsan Kadyrow Umarows Tod verkündet. Darauf hätten abgehörte Telefonate von Terroristen hingedeutet. Es fehle nur noch seine Leiche, hatte Kadyrow gesagt. Auch auf diese Äußerungen hatten russische Geheimdienste zurückhaltend reagiert.
Der russische Ministerpräsident Dmitri Medwedew hatte in der Vergangenheit diesbezüglich vor voreiligen Schlüssen gewarnt. Solange nichts erwiesen sei, müsse Umarow als lebendig angesehen werden. Zuletzt gab es bei Terroranschlägen in Wolgograd mehr als 30 Tote. Umarow hatte außerdem gedroht, die ersten russischen Olympischen Winterspiele zu verhindern. Bei den Spielen in Sotschi blieb es im Februar allerdings ruhig.
dpa/mh - Archivbild: ho/afp