Nach der Europäischen Union und den USA hat auch Japan wegen der Krim-Krise Sanktionen gegen Russland angekündigt.
Ein Regierungssprecher sagte in Tokio, Russlands Vorgehen verstoße gegen die territoriale Integrität der Ukraine. Man werde die Gespräche über ein Investitionspaket sowie über die Erleichterungen von Einreisebestimmungen auf Eis legen.
Am Abend hatte die Regierung in Moskau die Schwarzmeer-Halbinsel als souveränen und unabhängigen Staat anerkannt. Einen Tag nach dem umstrittenenen Referendum unterzeichnete Präsident Putin einen entsprechenden Erlass. Am Dienstag will er sich vor dem Parlament zur weiteren Eingliederung der Krim äußern.
Europa und die USA drohen derweil mit noch härteren Strafmaßnahmen. Am Montag hatten die EU und die USA Einreiseverbote und Kontensperrungen gegen Politiker, Parlamentarier und Militärs in Russland und auf der Krim verhängt.
Putin will darauf laut CNN nun mit eigenen Sanktionen gegen die USA reagieren. Die Sanktionen Moskaus sollen hochrangige Vertreter von US-Präsident Barack Obamas Regierung sowie wichtige Senatoren treffen, wie das Online-Magazin "The Daily Beast" unter Berufung auf Diplomatenkreise meldete. Darunter seien etwa die US-Spitzendiplomatin Victoria Nuland sowie der stellvertretende Fraktionsvorsitzende der Demokraten im US-Senat, Dick Durbin.
EU-Erweiterungskommissar Füle sprach sich unterdessen dafür aus, die Ukraine als Vollmitglied in die EU aufzunehmen. Er sagte der Zeitung "Die Welt", die Erweiterung sei das stärkste Instrument, das der Union zur Verfügung stehe. Sie habe eine beispiellos verändernde und stabilisierende Kraft.
dpa/dradio/jp - Bild: John Thys/AFP