US-Präsident Barack Obama hat bei einem Treffen mit Palästinenserpräsident Mahmud Abbas "harte Entscheidungen" bei den Nahost-Friedensgesprächen angemahnt. Dabei müssten auch "Risiken" eingegangen werden. Es seien noch zahlreiche Fragen zu klären. "Es ist sehr schwierig, es ist eine große Herausforderung", sagte Obama am Montag im Weißen Haus. "Aber wir bleiben weiter überzeugt, dass eine Chance besteht", fügte er hinzu.
Abbas mahnte, es sei "keine Zeit mehr zu verlieren. Die Zeit ist nicht auf unserer Seite". Dies gelte besonders angesichts der schwierigen Gesamtlage im Nahen Osten.
Die USA drängen auf eine baldige Weichenstellung in den seit Sommer andauernden Gesprächen auf Grundlage einer Zwei-Staaten-Lösung. Bisher schafften Israelis und Palästinenser aber keinen Durchbruch.
Obama bekräftigte, es müsse zwischen Israelis und Palästinensern territoriale Kompromisse auf Grundlage der Grenzen vor 1967 geben. Ziel sei es, dass Israelis und Palästinenser friedlich nebeneinander lebten.
Knackpunkte der Verhandlungen sind weiterhin der Status Jerusalems, die Grenzen der beiden Staaten sowie das Rückkehrrecht palästinensischer Flüchtlinge. Die Palästinenser lehnen außerdem die Forderung des israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu nach Anerkennung Israels als jüdischen Staat ab.
dpa/mh - Bild: Saul Loeb (afp)