Der Marokkaner war zu zehn Jahren Haft verurteilt worden, weil er nach Ansicht des Gerichts den islamistischen Terroristen bei der Beschaffung des Sprengstoffs für die Anschläge geholfen hatte. Seine Strafe gilt als verbüßt. Wie aus dem Madrider Innenministerium verlautete, wurde der ehemalige Spitzel der spanischen Polizei von den Sicherheitskräften aus dem Gefängnis der südspanischen Stadt Cádiz nach Marokko gebracht.
Sein Anwalt bezeichnete die Abschiebung als illegal. Sein Mandant hatte vor Gericht bestritten, mit den Madrid-Attentaten etwas zu tun gehabt zu haben. Bei der größten Terroraktion in der spanischen Geschichte waren 191 Menschen getötet und fast 1900 verletzt worden. Die sieben mutmaßlichen Haupttäter sprengten sich drei Wochen nach den Anschlägen selbst in die Luft, als sie von der Polizei umstellt waren.
dpa/sh