Die angesehene französische Journalistin hatte 2007 in einem Buch über serbische Geheimakten berichtet.
Beobachter werteten das Strafmaß als vergleichsweise milde. Der 46-Jährigen hatten sieben Jahre Gefängnis sowie bis zu 100.000 Euro Geldbuße gedroht. Bei den von Hartmann verwendeten Unterlagen des Tribunals handelt es sich um Protokolle von Sitzungen des damaligen serbischen Verteidigungsrates aus Belgrader Staatsarchiven.
Nach Einschätzung von Völkerrechtsexperten hätten die Dokumente möglicherweise Bosniens frühere Klage gegen Serbien wegen mutmaßlicher staatlicher Kriegsverbrechen erhärten können.
Frau Hartmann hatte die Unterlagen unter anderem für ihr Buch "Peace and Punishment: The Secret Wars of Politics and International Justice" verwendet. In Interviews hatte sie auch behauptet, einige gesuchte bosnische Kriegsverbrecher hätten sich mit Wissen der Regierungen der USA, Großbritanniens und Frankreichs lange Zeit frei in Bosnien bewegt.
dpa fs