Nach dem Tod eines Aktivisten bei Zusammenstößen zwischen pro-russischen und pro-ukrainischen Demonstranten in Donezk hat die Führung in Kiew eine schnelle Aufklärung gefordert. Eine solche Tragödie dürfe sich nicht wiederholen, sagte Übergangspräsident Alexander Turtschinow.
Russland kritisierte die Gewalt in der russisch geprägten Stadt scharf. Die Auseinandersetzung zeige, dass die ukrainische Regierung die Lage nicht im Griff habe, teilte das Außenministerium in Moskau mit. Russland forderte erneut einen Schutz seiner Bürger in der Ukraine.
Medien zufolge soll der erstochene 22-Jährige ein Funktionär der rechtspopulistischen Partei Swoboda (Freiheit) gewesen sein. Für Berichte über angeblich zwei weitere Tote gibt es bisher keine Bestätigung. Mehrere Anstifter seien festgenommen worden, teilte Innenminister Arsen Awakow mit.
Bei der Gewalteskalation auf dem Lenin-Platz waren etwa 26 Menschen verletzt worden. Im Zentrum der ostukrainischen Stadt, die als Hochburg des entmachteten Präsidenten Viktor Janukowitsch gilt, waren zwei Kundgebungen mit je 1.000 Teilnehmern erlaubt worden. Eine Gruppe sprach sich für einen Anschluss an Moskau aus, während die Gegenseite für die territoriale Einheit der Ex-Sowjetrepublik demonstrierte.
dpa/sh