Trotz des immer stärkeren Drucks aus dem Westen hält die selbst ernannte Führung der ukrainischen Halbinsel Krim unbeirrt an ihrem Moskau-Kurs fest. Die Bürger sollen am Sonntag über den Anschluss an Russland abstimmen. Eine Mehrheit dafür gilt als wahrscheinlich.
Nach dem blutigen Machtwechsel in Kiew kontrollieren seit Ende Februar Russisch sprechende Bewaffnete die Schwarzmeer-Halbinsel. Moskau betreibt eine schnelle Eingliederung in die Russische Föderation.
US-Präsident Obama bekräftigte nach einem Treffen mit dem ukrainischen Ministerpräsidenten Jazenjuk, dass Russland «Kosten auferlegt» würden, sollte es in der Ukraine weiterhin internationales Recht brechen. Bereits am Montag will die EU Einreiseverbote und Kontensperrungen gegen Moskau verhängen, sollten die Krim-Bewohner für die Abspaltung stimmen.
Die EU hatte in der vorigen Woche aus Protest gegen das Verhalten Russlands einen Drei-Stufen-Plan beschlossen. Als erstes wurden die Verhandlungen über Visa-Erleichterungen für Russen ausgesetzt.
dpa/sh - Bild: Filippo Monteforte (afp)