In einem Bericht, den die US-Hilfsorganisation "Save the Children" am Montag veröffentlichte, heißt es, in einigen Fällen seien Patienten mit Metallstangen vor Operationen bewusstlos geschlagen worden, weil die Ärzte keine Narkosemittel hatten. Mediziner amputierten Kindern Gliedmaßen, weil ihnen die medizinische Ausrüstung für die Behandlung schwerer Verletzungen fehle. In der umkämpften Großstadt Aleppo, wo für die Gesundheitsversorgung 2.500 Ärzte benötigt würden, praktizierten derzeit nur noch 36 Mediziner. Die Organisation wies zudem darauf hin, dass wegen der mangelhaften Gesundheitsversorgung seit Beginn des Bürgerkrieges 2011 Tausende von Kindern an behandelbaren Krankheiten wie Asthma gestorben seien.
Syrische Regierungstruppen hungern Zivilisten aus
Die Führung in Damaskus hat nach einem Bericht von Amnesty International im syrischen Bürgerkrieg gezielt Verbrechen gegen die Menschlichkeit begangen. Die Bevölkerung der Stadt Jarmuk bei Damaskus werde von den Regierungstruppen systematisch ausgehungert, heißt es in einem Bericht der Menschenrechtsorganisation. Mindestens 128 Menschen in der Stadt seien bisher an Hunger gestorben. Die lebensnotwendige Versorgung mit Nahrung und Arznei sei abgeschnitten worden.
dpa/mh