Von dem vor Vietnam verschwundenen Flugzeug fehlt mehr als 24 Stunden nach Abbruch des Radarkontakts noch jede Spur. An der Suche im Seegebiet vor Vietnam beteiligten sich am Sonntag Schiffe aus Malaysia, Vietnam, den Philippinen und China. Auch die USA haben Hilfe zugesagt. Mehrere Flugzeuge waren ebenfalls im Einsatz. Am Samstag war eine Ölspur in dem Gebiet entdeckt worden. Es war aber noch unklar, ob sie von der Malaysia Airlines-Maschine mit 239 Menschen an Bord stammte.
Argwohn weckten Berichte, dass zwei Tickets für den Flug offenbar mit gestohlenen Pässen gekauft worden waren. Ein Italiener und ein Österreicher, die auf der Passagierliste standen, waren nicht an Bord. Beide berichteten in ihren Heimatländern, dass ihnen in den vergangenen beiden Jahren die Pässe gestohlen worden waren. Bei den Ermittlungen werde nichts ausgeschlossen, sagten Malaysias Regierungschef Najib Razak und der Direktor der Behörde für Zivilluftfahrt auf Fragen nach einem möglichen Anschlag.
Die «New York Times» zitierte dagegen nicht genannten Geheimdienstler mit den Worten: «Die gestohlenen Pässe sind zwar interessant, bedeuten aber nicht zwingend, dass es sich um einen Terroranschlag handelte.» Die Bundespolizei FBI schickt nach einem Bericht der «Los Angeles Times» Ermittler sowie technische Experten nach Malaysia. Diese sollten auf dem Flughafen von Kuala Lumpur Videobänder sichten, ob darauf Verdächtige des Terrornetzwerkes Al Kaida beim Start der Unglücksmaschine zu sehen seien.
Bisher gebe es aber keine Hinweise auf einen Terrorakt, zitiert das Blatt namentlich ungenannte Sicherheitsbeamte. «Was geschah, ist bisher ein Geheimnis», zitiert das Blatt einen Beamten. Das FBI helfe bei den Ermittlungen, weil mindestens drei der vermissten Passagiere Amerikaner seien. Die Boeing war am frühen Samstag ohne Notruf der Piloten plötzlich vom Radar verschwunden. In der Region war kein Unwetter, und der Pilot war ein erfahrener Mann.
dpa/jp