Erstmals in der Krim-Krise haben sich Vertreter Russlands und der Ukraine persönlich zu einem Gespräch getroffen. Der russische Vizeaußenminister Karassin sei in Moskau mit dem ukrainischen Botschafter zusammengekommen, teilte das Außenministerium Russlands mit. In aufrichtiger Atmosphäre seien Fragen der russisch-ukrainischen Beziehungen besprochen worden, hieß es in einer Mitteilung der Behörde.
Moskau erkennt die pro-westliche neue Führung in Kiew nicht an, weil sie aus Sicht des Kreml mit einem Umsturz an die Macht gekommen ist. Die Ukraine hatte Russland bereits mehrfach zum Dialog aufgefordert.
Die Lage für die Beobachter der OSZE-Mission in der Ukraine bleibt angespannt. Am Nachmittag wurde ihnen der Zugang auf die Halbinsel Krim mit Warnschüssen verwehrt. Die Teilnehmer der Mission sollen sich über die aktuelle Lage informieren. Nach den Warnschüssen von vermutlich pro-russischer Seite kehrten die Beobachter um. Der politische Streit in dem Konflikt ist weiter verfahren. Die deutsche Bundeskanzlerin Merkel und US-Präsident Obama warfen Russland nach einem Telefonat einen "Bruch des Völkerrechts durch die Militärintervention" auf der Krim vor. Merkel und Obama stimmten überein, dass Russland seine Einsatzkräfte zurückziehen müsse.
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