Der Euro hat am Freitag seine starken Gewinne vom Donnerstag zunächst ausgebaut, diese aber nicht halten können. In der Spitze stieg die Gemeinschaftswährung auf 1,3915 US-Dollar. Das war der höchste Stand seit Oktober 2011, also seit knapp zweieinhalb Jahren. Nach robusten Wirtschaftsdaten aus den USA fiel der Euro wieder auf 1,3870 Dollar zurück. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs gegen Mittag auf 1,3894 (Donnerstag: 1,3745) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,7197 (0,7275) Euro.
Der letzte Handelstag der Woche fiel zweigeteilt aus: Im Vormittagshandel konnte der Euro zunächst um einen halben Cent zulegen. Ausschlaggebend waren Konjunkturzahlen aus Deutschland. Nachdem am Donnerstag Auftragsdaten aus der Industrie positiv überrascht hatten, konnten am Freitag Zahlen zur Gesamtproduktion überzeugen. Allerdings spielte das milde Winterwetter eine entscheidende Rolle. Bankvolkswirte verwiesen auf eine für die Jahreszeit ungewöhnlich hohe Aktivität am Bau.
Am Nachmittag schmolzen die Gewinne des Euro zusammen, weil der amerikanische Arbeitsmarkt im Februar mit einem deutlichen Stellenaufbau überraschte. Auch hier spielte das Wetter eine große Rolle: Wegen der Kältewelle in den USA hatten Analysten eigentlich mit schwächeren Zahlen gerechnet. Die US-Notenbank Fed dürfte ihren eingeschlagenen Kurs einer weniger lockeren Geldpolitik fortsetzen. Von dieser Aussicht profitierte der Dollar.
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,8285 (0,8234) britische Pfund, 143,02 (141,22) japanische Yen und 1,2191 (1,2190) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold wurde am Nachmittag in London mit 1335,25 (1345,25) Dollar gefixt. Ein Kilogramm Gold kostete 30.710,00 (30.720,00) Euro.
dpa - Archivbild: Philippe Huguen (afp)