Der Luxemburger Jean-Claude Juncker geht als Spitzenkandidat der europäischen Konservativen in die Europawahl. Juncker setzte sich demnach gegen EU-Binnenmarktkommissar Michel Barnier durch.
Beim Nominierungsparteitag der Europäischen Volkspartei EVP in Dublin stimmten 382 Delegierte für Juncker, 245 sprachen sich für Barnier aus. Damit gilt Juncker auch als Spitzenkandidat für das Amt des EU-Kommissionspräsidenten.
Der ehemalige Premierminister Luxemburgs bezeichnete sich selbst als Brückenbauer, der allergisch auf eine Teilung zwischen Nord- und Südeuropa reagiere.
Die Sozialdemokraten Europas haben sich bereits auf EU-Parlamentspräsident Martin Schulz als Spitzenkandidat geeinigt. Für die europäischen Liberalen ist es Ex-Premierminister Guy Verhofstadt, bei den Grünen sind es José Bové und Ska Keller. Es ist jedoch noch nicht sicher, ob einer der Kandidaten bei einem Wahlsieg tatsächlich Nachfolger von José Manuel Barroso an der Spitze der EU-Kommission wird. Viele der Staats- und Regierungschefs sehen einen solcher Automatismus skeptisch.
belga/dpa/okr - Bild: Peter Muhly (afp)